Aus der Stößener Schulgeschichte

Die erste Erwähnung einer Stößener Schule geht auf das Jahr 1429 zurück.

Bis zum Jahr 1832 unterrichtete  e i n Lehrer alle (zeitweise bis zu 200 !) Kinder.

Der Schulunterricht fand im Küstereigebäude statt, das gleichzeitig Wohnung für den Lehrer bot, der auch als Küster und Kantor für die Kirche arbeitete und für den Bürgermeister Schreibarbeiten erledigte. Seine Besoldung war gering und bestand lange Zeit teilweise auch aus Naturalien, dem Nutzungsrecht der Wohnung und aus der Bewirtschaftung eines kleinen Gartens und mehrerer kleiner Ackerflächen. Durch diese kleine Landwirtschaft verbesserte er seinen Lebensunterhalt.

 

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Im Jahr 1832 erbaute man neben der Kirche an der Stelle der alten

 eine neue Schule. Ein zweiter Lehrer fand eine Anstellung.

1894 wurde erneut ein Um- und Anbau erforderlich. Die Schule hatte nun 5 Klassen.


Da die Bedingungen jedoch trotzdem nicht den Anforderungen entsprachen, entschied sich der Stößener Magistrat 1910schule.jpgfür einen Schulneubau, der dann in den Jahren 1904/05 in Kleinstößen erfolgte.

Am 9. Mai 1905, dem 100. Todestag des Dichters Friedrich Schiller, fand die feierliche Einweihung der neuen Schule statt. Sie hatte fünf Klassenräume und eine Lehrerwohnung. Zur Erinnerung an diesen Tag wurde auf dem Schulhof eine Linde, die Schillerlinde, gepflanzt.

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Erst im Jahr 1960 erhielt die Schule einen Anbau mit drei Klassenräumen, zeitgemäßen Toilettenanlagen, Kellerräumen und einer Wohnung. Da man die alte Wohnung in einen Klassenraum umgebaut hatte, verfügte die Schule nun über neun Klassenräume. 1967 erfolgte der Bau eines separaten Werkraumes. 1977 erweiterte die Stadt ihre Schule durch den Bau einer Turnhalle mit Sanitärräumen und durch eine Schulküche mit einem Speisesaal. Ein Sport- und Spielplatz, ein Schulgarten und ein inzwischen befestigter Pausenhof runden das Bild der Schule ab. Bis 1993 wurden in der Polytechnischen Oberschule 10 Klassenstufen unterrichtet.

 

 Nun beherbergt dieses schöne alte Gebäude unsere Grundschule mit einem großen Einzugsgebiet.

Im Schulgebäude war bis 2011 auch der Schulhort untergebracht. Durch Umbau des Speisesaales und des Werkraumes 2011/2012 wurden neue, von der Schule getrennte, Horträume geschaffen.

 

Die baulichen Voraussetzungen und die ruhige Lage unmittelbar am Rand der Kleinstadt gewährleisten nahezu ideale Bedingungen für die hier eingerichtete Grundschule.


Herzlichen Dank an den ehemaligen Schulleiter, Siegfried Schulz, für diese Informationen und Bilder!

 




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